Richter und Anwälte eilen hektisch hin und her, Polizisten führen Gruppen von Angeklagten in Handschellen über die Flure des Amtsgerichts von Szeged. Sogenannte Grenzverletzer, Flüchtlinge, die Ungarns Grenze illegal übertreten haben, werden in der südungarischen Stadt wie am Fließband verurteilt. Die Sonderjustiz gegen Flüchtlinge findet im Mehrschichtsystem statt, sieben Tage die Woche.