Organisationen wie die Investigativ-Journalisten von Atlatszo, das ungarische Helsinki-Komitee oder Transparency International sind der Regierung in Budapest schon lange ein Dorn im Auge. Denn sie tun vor allem eins: Sie legen Finger in Wunden, die die Regierung lieber nicht offen legen würde. Sie kritisieren die Flüchtlingspolitik, prangern Korruption an oder verteidigen die Rechte von Minderheiten. Was sie auch eint: Sie alle bekommen Geld von dem ungarisch-stämmigen Milliardär George Soros. „Wir müssen mit allen Mitteln gegen diese Pseudo-Zivilen vorgehen“, geifert Orbans Mann für´s Grobe: Nemeth Szilard, Fraktionsvize der Regierungspartei Fidesz. Sein Chef hatte die Vorlage geliefert in einem Interview mit einem regierungsnahen Online-Portal im Dezember. Soros müsse aus dem Land gedrängt werden, gab Orban die Marschrichtung für das Jahr 2017 vor.